Unsere Heimat ist die Erde. Unsere Religion ist die Liebe. Unser Ziel ist der Frieden.
Alle Kolonialkriege gleichen sich
von Eric S. Margolis (USA)
Die Berichte über das Massaker eines amerikanischen Soldaten an 16 afghanischen Zivilisten, die meisten davon Frauen und Kinder, ließ mich über die 14 Kriege und Kolonialkonflikte nachdenken, über die ich in meiner Laufbahn berichtet habe. Schrecklich, aber nicht überraschend.
Dieser Zwischenfall illustriert das, was ich als die Eisernen Gesetze des Kolonialkrieges bezeichne:
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Antikriegsfilm - Niemandsland - Hell on Earth von 1931
Der beeindruckende Antikriegs-Film spielt im Ersten Weltkrieg und kommt mit wenig Worten aus. Der Film beginnt, kurz vorm Kriegsbeginn, mit den privaten Ereignisse der im Film handelnden Personen, in den verschiedenen Ländern. Dann wird der Begeisterungstaumel der Menschen für den Krieg gezeigt, als die handelnden Personen als Soldaten in den Krieg ziehen. Es wird deutlich, die Kriegspropaganda hat in allen Ländern volle Arbeit geleistet. Die eigentliche Haupthandlung spielt im sogenannten Niemandsland, einem zerstörten Bauernhof mitten in der Front. Einige Soldaten die von verschieden Nationen stammen, konnten sich nach und nach dort hin flüchten, um den mörderischen Maschinengewehr- und Granatfeuer zu entkommen. Hier erkannten die Soldaten, als sie den sogenannten Feind gezwungenermaßen etwas näher kennen lernten, das sie keinen persönlichen Groll für einander empfanden und erkannten den Menschen im anderen. Der Film ist interessant und sehenswert!
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PTBS ist der Krebs der Seele
von Robert C. Koehler (USA)
Können wir den Ruhm aus dem Wort „Krieg” herauspressen? Können wir statt dessen über primitive Irrationalität und lebenslange innere Hölle sprechen? Können wir über die Trümmer von zwei Ländern sprechen?
Können wir über Krebs der Seele sprechen?
In der außergewöhnlichen Dokumentation On the Bridge (Auf der Brücke) – einem großzügigen Einblick in die Wirklichkeit des Krieges und den Schrecken von PTBS (posttraumatischen Belastungsstörungen) unter der Regie von Olivier Morel – hat jeder der sechs Irakkriegs-Veteranen, der sein oder ihr Herz im Lauf des Films öffnet, einen Moment eines tiefen, fast unerträglichen Schweigens am Ende, in dem er/sie in die Kamera starrt und durch die Kamera den Betrachter anstarrt ... und das Land, das aufzuwecken sie sich vorgenommen haben. In diesem Schweigen beginnen einige Fragen aufzutauchen.
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Warum können die Amerikaner keine Demokratie haben?
von Paul Craig Roberts (USA)
Syrien hat eine säkulare Regierung wie der Irak vor der amerikanischen Invasion. Säkulare Regierungen sind wichtig in arabischen Ländern, in denen eine Spaltung zwischen Sunniten und Schiiten besteht. Säkulare Regierungen halten die gespaltene Bevölkerung davon ab, sich gegenseitig umzubringen.
Nachdem die amerikanische Invasion, ein Kriegsverbrechen nach dem Nürnberger Standard, der von den Vereinigten Staaten von Amerika nach dem Zweiten Weltkrieg eingeführt wurde, die säkulare Regierung Saddam Husseins stürzte, gingen die irakischen Sunniten und Schiiten gegeneinander los. Der Bürgerkrieg unter den Irakern rettete die amerikanische Invasion. Nichtsdestotrotz fanden genügend Sunniten die Zeit, um die amerikanischen Okkupanten des Irak zu bekämpfen, so dass die Vereinigten Staaten von Amerika nie imstande waren, Bagdad zu besetzen, vom Irak gar nicht zu reden, ungeachtet dessen, wie gewalttätig und rücksichtslos die Vereinigten Staaten von Amerika ihre Macht einsetzten.
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Chinas Vormacht muss nicht Krieg mit den USA bedeuten
von Gwynne Dyer (USA)
Gerade als dieses Monat der chinesische Vizepräsident Xi Jinping in den Vereinigten Staaten von Amerika zu einem viertägigen Besuch eintraf, verkündete Präsident Obama einer Zuhörerschaft von Arbeitern in Milwaukee: „Die Produktion kommt zurück!“ Zurück von China, meinte er damit.
Aber während die Firma Master Lock Co. in Milwaukee tatsächlich einige Arbeitsplätze zurück in die Vereinigten Staaten von Amerika verlegt hat, weiß doch jeder, dass in Wirklichkeit der Fluss in die andere Richtung weiter geht. Es macht nichts aus, ob Chinas Wirtschaft die amerikanische 2020, 2025 oder 2030 letztlich überholt. Eine große Verlagerung von Produktivität und Reichtum findet zur Zeit statt und wirtschaftliche Kraft überträgt sich generell ziemlich direkt auf militärische Macht. Werden die Vereinigten Staaten von Amerika und China also imstande sein, die Verlagerung ohne einen großen Krieg hinzukriegen?
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Israel will von Deutschland finanzierte humanitäre Projekte im Westjordanland abreißen
von medico international
"Verdrängung durch gezielte Rückentwicklung"
Israelische Behörden wollen im Westjordanland humanitäre Projekte, die mit deutschen Mitteln finanziert werden, im Wert von mehr als 200.000 Euro abreißen lassen. Betroffen sind Windkraft- und Solaranlagen, welche die Frankfurter Hilfs- und Menschenrechtsorganisation medico international in Zusammenarbeit mit der israelischen Organisation Comet-ME in palästinensischen Dörfern der Südhebronhügel errichtete. Finanziert werden die Projekte aus Spendengeldern und mit finanzieller Unterstützung des Deutschen Auswärtigen Amts.
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Iran, Israel und die Vereinigten Staaten von Amerika: Schlittern in den Krieg
von Conn Hallinan (USA)
Kriege werden ausgetragen, weil einige Leute entscheiden, dass es in ihrem Interesse liegt, sie auszutragen. Der Erste Weltkrieg wurde nicht begonnen wegen der Ermordung von Erzherzog Ferdinand, er wurde auch nicht ausgelöst vom System der Allianzen. Ein „Ereignis“ kann die Bühne für den Krieg bereiten, aber niemand schießt weiter, wenn nicht die Ansicht herrscht, dass das eine gute Idee ist. Der Große Krieg wurde begonnen, weil die beteiligten Länder entschieden, dass sie davon profitieren würden, so wahnsinnig diese Folgerung auch war.
Es ist gut, wenn man das im Kopf behält, wenn man versucht herauszufinden, ob es einen Krieg gegen den Iran geben wird. Kurz gesagt, welche Interessen haben die Protagonisten, und sind diese wichtig genug für diese Länder, um den folgenschweren Schritt in das Chaos der Schlacht zu machen?
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Feuer frei! - Wie die Politik Rüstungsschmieden begünstigt
von Granate
Bei dem Blick auf die Geschichte fällt automatisch der Begriff „Kruppstahl“, kommt die Sprache auf die deutsche Rüstungsherstellung. Stahlindustrie und Metall verarbeitendes Gewerbe und traditionell Zulieferer und damit Profiteure der Produktion von Militärgütern die größtenteils aus Metall bestehen. Stahlhelme, Schusswaffen, Geschütze, Granaten, Militärfahrzeuge, Panzer, Fregatten U-Boote, Flugzeuge, Hubschrauber etc. Alles trägt die Härte des Kruppstahls in sich und straft seit Nachkriegszeiten das feierliche Gelöbnis Lügen: „Von deutschen Boden soll nie wieder Krieg ausgehen“.
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USA - Sie sagen Nein zum Militarismus
von Robert C. Koehler
Vielleicht keine Post am Samstag, aber dafür kriegt die Polizei der Kleinstadt gepanzerte Personentransporter?
Nehmen wir uns einen Augenblick Zeit – angesichts dieser bitteren Zeiten und dem neuen von Präsident Obama vorgeschlagenen Sparbudget – um die Fragen hochleben zu lassen, die die Einwohner von Keene, New Hampshire, ihrer Stadtregierung stellen über die Art von Welt, die wir uns schaffen.
Vor allem zerstört die groteske Verhöhnung des Begriffs „Sparsamkeit” im Schatten uneingeschränkter militärischer Ausgaben unsere nationale Zurechnungsfähigkeit. Und die vorgeschlagenen Einsparungen bei Medicare, Medicaid, Mental Health Services, Umweltschutz, Nationalparkprogrammen und sogar, ja, bei der Postzustellung am Samstag, sind unbedeutend im Vergleich zu den unbehandelten sozialen Notständen, die anzusprechen wir in diesem Land noch nicht einmal begonnen haben, in den Bereichen Bildung, erneuerbare Energie und noch viel mehr. Aber wir geben aus mit unbesonnener Hemmungslosigkeit, um uns selbst und unsere Alliierten zu bewaffnen und unsere Feinde zu provozieren, und diese manchmal genauso zu bewaffnen und die Art von Welt zu schaffen, die niemand (fast niemand) haben will: eine Welt des endlosen Krieges.
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Israel - Rassismus gegen die Palästinenser
von Siegfried Ullmann
Die israelische Politik gegenüber den Palästinensern ist zutiefst rassistisch: Diskriminierung der Palästinenser auf allen Gebieten. Jüngstes Beispiel ist die Entscheidung des Obersten Gerichts, die Ehepartnern von arabischen Israelis den Zuzug nach Israel verweigert, wenn es sich zum Beispiel um Palästinenser/innen aus dem Westjordanland oder aus dem Gazastreifen handelt. Die Genehmigung einer derartigen Zuwanderung sei "ein Akt nationalen Selbstmords". Man muss sich einmal vorstellen, wenn Ähnliches in europäischen Ländern geschehen würde. Ist man im Grunde genommen nicht ebenfalls ein Rassist, wenn man sich mit der israelischen rassistischen Regierung und deren Politik nicht nur identifiziert, sondern diese auch noch aktiv unterstützt??
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Angola - Kriegsschiffe für strategische Partnerschaft?
Rüstungsexporte aus Deutschland nach Angola
von Emanuel Matondo
Am 13. Juli 2011 hat Bundeskanzlerin Angela Merkel Angola besucht. Tags zuvor war sie in Kenia; ihre kurze Afrikareise schloss sie in Nigeria ab, neben Angola das ölreichste Land des Kontinents. Zweck der Reise nach Angola war der Ausbau einer „strategischen Partnerschaft“, für Berlin geht es auch um den Zugang zur Energie und Rohstoffen. In der ansonsten eher unspektakulären Reise beherrschte ein Projekt die Schlagzeilen: Der Verkauf von Marineschiffen von der Lürssen-Werft in Bremen, deren Chef mit einer zehnköpfigen Wirtschaftsdelegation Merkel begleitete. Handelt es sich nur um Patrouillenboote oder um ein Rüstungsgeschäft wie beim Panzer-Deal mit Saudi Arabien? Deutsche Rüstungsgüter werden jedenfalls schon länger nach Angola geliefert.
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Wer hat den Irakkrieg gewonnen?
Jetzt, wo die Truppen in die USA heimkommen, ist es Zeit, die Kosten zu berechnen.
von Eric S. Margolis
Im Oktober 2002 schrieb ich für die erste Nummer von The American Conservative eine Analyse des bevorstehenden Irakkrieges unter dem Titel „Der Weg in den Wahnwitz.“
Ich bemerkte: „Ein Krieg, der keine klaren politischen Vorgaben erreichen kann, ist bloß eine Übung in Gewalt und Zwecklosigkeit.“ In den 14 Konflikten, aus denen ich als Kriegskorrespondent berichtet habe, habe ich eine Menge über Gewalt und Zwecklosigkeit mitbekommen.
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Israel - Der gestohlene Krieg
von Uri Avnery
GIBT ES keine Grenze für die Niederträchtigkeit der Hamas ? Anscheinend nicht.
In dieser Woche tat sie etwas nahezu Unverzeihliches.
Sie stahl einen Krieg.
SEIT EINIGEN Wochen hat unser fast neuer Generalstabschef Benny Gantz bei fast jeder möglichen Gelegenheit verkündet, ein neuer Krieg gegen den Gazastreifen sei unvermeidbar. Mehrere Kommandeure der Truppen rund um den Gazastreifen haben diese schlimme Voraussage wiederholt wie auch ihre Anhänger, die sogenannten Militärkommentatoren.
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Gewaltlosigkeit im 21. Jahrhundert
Herausforderungen und Möglichkeiten
von Arun Gandhi
Gewaltlosigkeit als Streben nach Wahrheit
Blicken wir zurück auf die erste Herausforderung, die Mohandas Karamchand Gandhi bei der Entwicklung seiner Philosophie der Gewaltlosigkeit in Südafrika hatte: Damals suchte er nach einem geeigneten Begriff, um seine Philosophie zu beschreiben, konnte jedoch keinen finden. »Passiver Widerstand« und »ziviler Ungehorsam« eigneten sich nicht, denn die Bewegung habe, so Gandhi, nichts Passives oder Ungehorsames. Er bot schließlich eine Belohnung für denjenigen, der ihm einen positiven englischen Ausdruck anbieten könnte, um das zu beschrieben, was er im Sinn hatte. Doch leider konnte es niemand.
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- Kategorie: Innerer Frieden
Bombige Geschäfte
von Wolfgang Schwarz
Der Export von Kriegswaffen erhöhte sich 2010 gegenüber 2009 von 1,3 auf 2,4 Milliarden Euro und damit immerhin um rund 85 Prozent. Das ist eine Steigerungsrate, von der andere bundesdeutsche Exportbranchen trotz ebenfalls glänzender Geschäfte nur träumen können. Fast die Hälfte der deutschen Rüstungsexporte entfiel 2010 wiederum auf Kriegsschiffe; geliefert wurden aber auch Kampfflugzeuge, Granatwerfer, Tausende von Handfeuerwaffen und anderes mehr. Die jährlich für den US Kongress erstellte Studie Conventional Arms Transfer to Developing Nations, die Deutschland als Waffenexporteur für 2010 weltweit auf Rang drei nach den USA und Russland setzte, summiert in ihrer Ausgabe 2003 – 2010 die deutschen Lieferungen an Staaten, die nicht der EU oder der NATO angehören oder letzterer gleichgestellt sind, für 2010 auf immerhin 500 Millionen Euro.
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Israel - Besatzung, Demokratie und Recht
Zum Umgang der israelischen Justiz mit dem Völkerrecht
von Norman Paech
Wenn die deutschen Medien nur einen Bruchteil des Aufwandes auf brächten, mit dem sie versuchen den Libyen-Krieg der NATO zu rechtfertigen, um über den täglichen Krieg in den von Israel besetzten Gebieten zu berichten, bräuchten sie lediglich aus den wöchentlichen Reports des UN Office for the Coordination of Humanitarian Affairs (UNOCHA) zu zitieren. So könnte man aus den Meldungen der dritten Woche im November 2011 z.B. eine Ahnung erlangen, unter welchen Bedingungen die Palästinenser derzeit zu leben haben:
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- Kategorie: Palästina-Israel