Palästina-Israel

Bonner OB Nimptsch lässt sich vom Jüdischen Nationalfonds vereinnahmen

von Dieter Riebe und Siegfried Ullmann

Wir glauben nicht das der Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch die Vertreibung von Beduinen in Israel unterstützen will, doch tut er dies wohl unbeabsichtigt, weil er über die Zusammenhänge im Unklaren gelassen wurde. Dies trifft auch für dessen Frau zu, die bei der Enthüllung des Modellschiffs des Einsatzgruppenversorger der Bundesmarine im Foyer des Stadthauses, am 17.08.2012 der Meinung war, dass es sich nicht um ein Kriegsschiff handeln würde. Dies ist natürlich falsch. Der Einsatzgruppenversorger hat eine leichte Bewaffnung und wird von militärischen Personal betrieben, da hat sie sich wohl auch nicht richtig aufklären lassen.

Der Jüdische Nationalfonds (JNF) will am 23. September in Bonn im Rahmen der "Interkulturellen Woche" einen Israeltag veranstalten. Dabei soll unter der Schirmherrschaft des Herrn Oberbürgermeisters Nimptsch Geld für einen "Bonner Hain" im "Wald der deutschen Länder" gesammelt werden. Allem Anschein nach weiß die Stadt Bonn nicht, um was es sich bei dem JNF handelt und für welche Zwecke der JNF gespendete finanzielle Mittel einsetzen will.

Zusammenstellungen zum Israel-Iran-Konflikt

von Siegfried Ullmann

Liebe Friedensfreunde, Nahost-Interessierte und Israel-Unterstützer,

 

in meinem vorherigen Artikel hatte ich die verfälschten Aussagen des iranischen Ministerpräsidenten Ahmadinedschad, die immer wieder zur Rechtfertigung eines israelischen Angriffs auf den Iran verwendet werden, angesprochen. Daraufhin erhielt ich den beigefügten Artikel "Ahmadinedschad und die Sache mit der Landkarte", in dem der richtige Wortlaut des Zitats und der Zusammenhang seiner Entstehung dargestellt wird. Entsprechend der amtlichen Übersetzung des Deutschen Bundestages hat Ahmadinedschad gesagt, „das Regime, das Jerusalem besetzt hält, müsse aus den Analen der Geschichte getilgt werden“ – so wie die Regimes des Schah, der Sowjetunion und Saddams (s. auch Bericht von Jürgen Todenhöfer -  „Auf der Suche nach der Bombe“.

Die Ablenkung von den israelischen Massenvernichtungswaffen und der Einfluss der Israellobby

von Siegfried Ullmann

Liebe Friedensfreunde, Nahost-Interessierte und Israel-Unterstützer,

 

das kleine Prosa-Gedicht des Günter Grass hat ja viel Staub aufgewirbelt. Es ist der Staub des Unrechts, wie Erich Fried in "Trockene Gedichte" schrieb. Erschreckend waren die Reaktionen in der deutschen Presse, die sich weitgehend auf persönliche Verunglimpfungen beschränkten und mit gefälschten Zitaten des iranischen Ministerpräsidenten argumentierten. Ahmadinedschad hat nie gesagt, dass Israel von der Landkarte verschwinden müsse, sondern das zionistische Regime, also die israelische Regierung, müsse verschwinden. Hierzu die Ausführungen von Georg Schramm, alias Oberst Sanftleben - Ahmadinejad-Rede. Er forderte also lediglich einen Regimewechsel für Israel, so wie der Westen einen Regimewechsel für den Iran fordert, wie auch viele Iraner. Hierauf hatte auch das  jüdische Friedenslager, das sich hinter Günter Grass stellte, hingewiesen, was aber vollkommen ignoriert wurde.

 

Israel will von Deutschland finanzierte humanitäre Projekte im Westjordanland abreißen

von medico international


"Verdrängung durch gezielte Rückentwicklung"

Israelische Behörden wollen im Westjordanland humanitäre Projekte, die mit deutschen Mitteln finanziert werden, im Wert von mehr als 200.000 Euro abreißen lassen. Betroffen sind Windkraft- und Solaranlagen, welche die Frankfurter Hilfs- und Menschenrechtsorganisation medico international in Zusammenarbeit mit der israelischen Organisation Comet-ME in palästinensischen Dörfern der Südhebronhügel errichtete. Finanziert werden die Projekte aus Spendengeldern und mit finanzieller Unterstützung des Deutschen Auswärtigen Amts.

Israel - Rassismus gegen die Palästinenser

von Siegfried Ullmann

Die israelische Politik gegenüber den Palästinensern ist zutiefst rassistisch: Diskriminierung der Palästinenser auf allen Gebieten. Jüngstes Beispiel ist die Entscheidung des Obersten Gerichts, die Ehepartnern von arabischen Israelis den Zuzug nach Israel verweigert, wenn es sich zum Beispiel um Palästinenser/innen aus dem Westjordanland oder aus dem Gazastreifen handelt. Die Genehmigung einer derartigen Zuwanderung sei "ein Akt nationalen Selbstmords". Man muss sich einmal vorstellen, wenn Ähnliches in europäischen Ländern geschehen würde. Ist man im Grunde genommen nicht ebenfalls ein Rassist, wenn man sich mit der israelischen rassistischen Regierung und deren Politik nicht nur identifiziert, sondern diese auch noch aktiv unterstützt??

 

Israel - Der gestohlene Krieg

von Uri Avnery

GIBT ES keine Grenze für die Niederträchtigkeit der Hamas ? Anscheinend nicht.

In dieser Woche tat sie etwas nahezu Unverzeihliches.

Sie stahl einen Krieg.

SEIT EINIGEN Wochen hat unser fast neuer Generalstabschef Benny Gantz bei fast jeder möglichen Gelegenheit verkündet, ein neuer Krieg gegen den Gazastreifen sei unvermeidbar. Mehrere Kommandeure der Truppen rund um den Gazastreifen haben diese schlimme Voraussage wiederholt wie auch ihre Anhänger, die sogenannten Militärkommentatoren.

Israel - Besatzung, Demokratie und Recht

Zum Umgang der israelischen Justiz mit dem Völkerrecht

von Norman Paech

Wenn die deutschen Medien nur einen Bruchteil des Aufwandes auf brächten, mit dem sie versuchen den Libyen-Krieg der NATO zu rechtfertigen, um über den täglichen Krieg in den von Israel besetzten Gebieten zu berichten, bräuchten sie lediglich aus den wöchentlichen Reports des UN Office for the Coordination of Humanitarian Affairs (UNOCHA) zu zitieren. So könnte man aus den Meldungen der dritten Woche im November 2011 z.B. eine Ahnung erlangen, unter welchen Bedingungen die Palästinenser derzeit zu leben haben: