Palästina-Israel
Internet-Rundbrief 16 von Siegfreid Ullmann
Liebe Friedensfreunde,
das israelische Parlament, also die Knesset, ist dabei, ein Gesetz zu verabschieden, das den palästinensischen Staatsbürgern verbieten soll, am Unabhängigkeitstag der Nakba (arabisch: Katastrophe), also der gewaltsamen Vertreibung der palästinensischen Bevölkerung in den Jahren 1947 und 1948 öffentlich zu gedenken. Zuwiderhandlungen sollen durch hohe Geldstrafen geahndet werden. Die frühere Ministerin für Bildung und Erziehung begründete das Gesetz mit folgenden Worte: "Wenn sie nichts haben, worüber sie trauern können, werden sie auch keinen Grund zum Rebellieren haben."
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60 Jahre Israel – 60 Jahre Entrechtung der Palästinenser
von Dieter Riebe
Das jüdische Volk hat jahrhundertelange Verfolgung und immer wieder aufflackernde Pogrome erlebt. Der vorherrschende Antisemitismus im Europa des 20. Jahrhundert erlebte ihren Höhepunkt im Holocaust von Nazi-Deutschland. Der Staat Israel entwickelte sich Ende des 19. Jahrhundert aus der „zionistischen Bewegung“ heraus, die einen eigenen Staat beanspruchte und wurde 1948 im bereits besiedelten Palästina gegründet.
Die Geschichte nimmt uns Deutsche in die Pflicht einer „Wiedergutmachung“ gegenüber dem jüdischem Volk. Dies zeigt sich heute noch in der Unterstützung von Israel. Doch genauso wie wir eine historische Verpflichtung für Israel haben, so sind wir heute aus humanitären Gründen in der Verantwortung dem palästinensischen Volk gegenüber. Eine Unterstützung Israel darf nicht so weit gehen, dass sie bedingungslos erfolgt. Wer Unrecht und eine Gewaltpolitik verfolgt, muss Kritik erfahren.
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Menschenrechte Palästina
von S. Ullmann
Die Medien berichten ständig und ausführlich von den Angriffen der iranischen Sicherheitskräfte auf oppositionelle Demonstranten, bei denen es auch Tote und Verletzte gibt. Aber von den brutalen Angriffen der israelischen Sicherheitskräfte auf die gewaltlosen Demonstranten, die gegen die Enteignung ihres Landes in den Dörfern Bilin, Nilin und Jayyous im Westjordanland protestieren, steht kein Wort in der Tagespresse.
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Ein Aktueller Bericht und Gedanken zur Lage aus dem Gazastreifen
von Dr. Abed Schokry aus dem Gazastreifen vom Mittwoch, den 17.11. 2009,
Sehr geehrte Damen und Herren, Liebe Freundinnen, Liebe Freunde,
Es ist lange her, seit ich Ihnen/Euch ein Rundschreiben gesendet habe…. Die Verzweiflung und die Frage nach dem –WARUM- waren sehr stark… Die fehlende Perspektive und die Hoffnungslosigkeit sowie dass ich keinen Licht am Ende des Tunnels blicken kann, haben bei mir zu dieser Stagnation geführt. Meine Arbeit an der Uni widme ich sehr viel Zeit…. Und die sozialen Verpflichtungen nehmen auch einen nicht kleinen Anteil meiner Zeit in Anspruch…Die ganze Zeit, hoffte ich, Ihnen bzw. Euch einmal eine sehr gute Nachricht mitzuteilen aber ich warte immer noch sehnsüchtig danach….
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Was wäre, wenn ......
von S. Ullmann
- Deutschland den Juden die Rückgabe oder Entschädigung geraubten Eigentums verweigern würde, so wie Israel den Palästinensern die Rückgabe oder Entschädigung ihres Eigentums verweigert?
- in Deutschland rd. 60 % der Bevölkerung die Ausweisung aller nichtchristlichen Einwohner öffentlich befürworten würden, so wie 60 % der Israelis die Ausweisung der moslemischen und christlichen palästinensischen Staatsbürger fordern?
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Was wäre,
von S. Ullmann
- wenn ein islamischer Fanatiker in einer Synagoge 29 Juden beim Gebet mit einer Maschinenpistole ermordet hätte und dann noch mit einem Denkmal an seinem Grabe als Held verehrt würde, so wie der jüdische Arzt Baruch Goldstein aus der radikal-zionistischen Siedlergruppe 1994 in Hebron 29 betende Palästinenser niedermähte und über 100 verletzte und zu dessen Denkmal an seinem Grab heute israelische Schulkinder pilgern?
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Wie würden Sie reagieren,
von S. Ullmann
- wenn plötzlich Soldaten in Ihrem Obstgarten erscheinen, mit Planierraupen Ihre Bäume entwurzeln und mitten durch Ihr Grundstück eine 8 m hohe Mauer oder einen mit Starkstrom gesicherten, hohen und dichten Zaun errichten würden, so wie es in Bethlehem und anderen Orten der besetzten palästinensischen Gebiete geschehen ist und geschieht?
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