Erst beten, dann töten

von DFG-VK Köln

Betende Hände mit Pistole.Am 22. 1. 2016 wird wie jedes Jahr der Nato-Soldatengottesdienst im Kölner Dom stattfinden.

Die militärischen und politischen Eliten werden sich wieder den erzbischöfllichen Segen für ihr Kriegshandwerk abholen.

Kardinal Meisner ist in Erinnerung mit seinen zu diesem Anlaß gepredigten Worten wie z. B.
„In betenden Händen sind Waffen vor Mißbrauch sicher.“

Aber: Wer weiß? Vielleicht wird der neue Erzbischof diesen Eliten ja die Leviten lesen ähnich wie der neue Pabst zu Weihnachten seiner Kurie in Rom?

Jedenfalls sollten wir Friedensbewegte dieses Ereignis in unserer Stadt erneut zum Anlaß nehmen, unsere Kritik öffentlich und deutlich zu zeigen.

Treffpunkt: 22. 1. 15, 8.30 Uhr, vor dem Kölner Dom-Forum

Am 22. Januar 2015 (70 Jahre nach Beendigung des von Deutschland angezettelten 2. Weltkriegs) zelebriert der neue Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki einen Nato-Soldatengottesdienst im Kölner Dom.

Bereits seit Jahren erhielten die Soldaten durch den kirchlichen Segen eine Vorab-Absolution für ihre „Arbeit“. Stellt sich damit auch Kardinal Woelki in diese menschenverachtende, militaristische Tradition? – Schon im wilhelminschen Kaiserreich wurden Soldaten und Waffen von der Kirche gesegnet. – Adolf Hitler wusste gar: „Gläubige Soldaten sind die wertvollsten. Sie setzen alles ein!“ (26.4.1933)

  • Nach dem 2. Weltkrieg forderte Kardinal Frings die Wiederbewaffnung der Bundesrepublik Deutschland.
  • 1977 zelebrierte Kardinal Höffner den ersten Soldatengottesdienst nach dem Krieg in der Apostelnkirche. 
  • Ab 1978 fanden die Gottesdienste im Kölner Dom statt. 
  • Seit 1990 war Kardinal Meisner für dieses bizarre Spektakel verantwortlich. 1996 verkündete er in seiner Militärpredigt: „In betenden Händen ist die Waffe vor Missbrauch sicher!


Nur was machen die ideologisch aufgerüsteten „Gotteskrieger“ mit ihren Waffen, wenn sie den Dom verlassen und die Hände wieder frei haben??? Wir dürfen gespannt sein, ob sich Kardinal Rainer Maria Woelki vor den Karren der Militaristen spannen lässt oder mit einem himmlischen Donnerwetter das Handwerk von Militär und Rüstungsindustrie verdammt!

„Und jeder Schuss, den ihr abfeuern müsst, ist ein Plus im Gewinnkonto einer Aktiengesellschaft.“ (Kurt Tucholsky, 1927, „Über wirkungsvollen Pazifismus“)