Red Hand Day – Nein zu Minderjährigen bei der Bundeswehr
Rund um den 12. Februar, den „Internationalen Tag gegen Kindersoldaten“ (Red Hand Day), ruft das Bündnis „Schule ohne Bundeswehr NRW" wie viele andere Organisationen in NRW zu Aktionen auf.
Auf 250.000 schätzt die UNO die Zahl der Kinder, die zum Waffeneinsatz in Kriegen gezwungen werden. Dagegen richten sich die jährlichen Aktionen von Friedens- und Kinderrechtsorganisationen am Jahrestag der Unterzeichung des Zusatzprotokolls der UN-Kinderschutzkonvention, das diesen Missbrauch verhindern soll. In Deutschland richtet sich der Protest auch gegen den Export von Waffen an Länder, die Kinder als Soldaten einsetzten sowie gegen die Praxis der Bundeswehr, unter-18jährige zu rekrutieren.
Dazu Joachim Schramm von „Schule ohne Bundeswehr NRW“: „Uns hat erschreckt, dass trotz anhaltender Kritik von vielen Seiten Ende 2017 eine neue Höchstzahl von Minderjährigen bei der Bundeswehr bekannt wurde. Mit 2128 hat sich diese Zahl seit 2011 verdreifacht.“ Während die Bundesregierung international die Praxis der Kindersoldaten verurteile, gehe sie im eigenen Land mit schlechtem Beispiel voran, so die Kritiker. Mit Werbekampagnen wie zuletzt der Dokusoap „Mali“ ziele die Bundeswehr konkret auf die Altersgruppe unter 18.
In NRW rufen mehrere Friedens- und Jugendorganisationen vor allem auch Jugendliche innerhalb und außerhalb von Schulen auf, das Thema aufzugreifen und Aktionen mit dem Symbol der roten Hand durchzuführen. Dazu stellen sie Aktionssets zur Verfügung und stellen Beispiele dar. Auch „Schule ohne Bundeswehr NRW“ informiert unter www.schule-ohne-bundeswehr-nrw.de