Rede am Hiroshima-Denkmal in Bonn-Beuel von Dieter Riebe
Dieter Riebe ist Vorsitzender der DFG-VK Bonn-Rhein-Sieg
Atombomben gehören geächtet und abgeschafft!
Es ist wichtig, dass wir hier an den Atombombenabwurf vom 6.08.1945 gedenken. Es ist wichtig, dass wir dazu beitragen, dass dieses Verbrechen an der Stadt Hiroshima und 3 Tage später an Nagasaki nicht vergessen wird. Ja, es handelte sich um eine Massenvernichtung von Menschen, Tieren und Pflanzen einer ganzen Stadt. Unterschiedslos wurden ganze Familien ausgelöscht. Familien mit Kindern, Mütter, Väter, Eltern, Großeltern - ob arm oder reich - alle mussten sterben. Sie mussten sterben, weil skrupellose Politiker und Generäle es für richtig hielten, ihre militärische Macht zu demonstrieren. Atombomben sind eigentlich keine Waffen, sondern menschenverachtende Massenvernichtungsmittel und gehören unbedingt geächtet und abgeschafft.
Wir stehen hier, weil wir eine Wiederholung des Einsatzes von Atombomben verhindern wollen. Wir wollen den Menschen die sich hierüber keine Gedanken machen ein Zeichen geben. Wir dürfen nicht aufhören daran zu erinnern, dass wir alle gefährdet sind, indem wir immer und immer wieder darauf aufmerksam machen. Auch jetzt sind mehrere hundert Atomraketen in ständiger Alarmbereitschaft und können jederzeit in unsere Städte einschlagen.
Wir wissen, dass uns eine Verdrängung dieser Tatsache, jederzeit vernichtet werden zu können, nicht weiter helfen wird. Nur die Bevölkerung, der Bürger, also eine Bewegung von unten kann den Politikern klar machen, dass wir diesen Zustand der ständigen Bedrohung nicht hinnehmen wollen. Diese große Bedrohung kann die moderne Zivilisation vernichten und wird womöglich zum Untergang der Menschheit führen. Eine solche Gefahr kann, darf einfach nicht von uns hingenommen werden.
Die mögliche atomare Vernichtung ist kein Hirngespinst, sondern bittere Realität. Wir wollen aber Sicherheit für das Leben. Wir wollen es nicht alleine dem Gutdünken der Politiker oder einem dummen Zufall überlassen, ob wir in Frieden weiter leben können oder nicht.
Ein jeder muss sich für unser aller Überleben einsetzen. Keiner kann sagen er/sie hätten nicht gewusst wie zerbrechlich der Frieden ist. Wir machen uns alle Schuldig am möglichen eigenen Untergang, wenn wir nicht dazu beitragen die Macht, die Kriege anzetteln will zu zerschlagen. (z.B. UN-Charta, Schlussakte von Helsinki)
Atombomben und Kriege gehören abgeschafft damit sie die Menschheit nicht weiter bedrohen können. Wir müssen alle darauf hin arbeiten, dass die für den Krieg verantwortlichen Politiker als Verbrecher an der Menschheit gemaßregelt werden (z.B. §80 Strafgesetzbuch). Solange jedoch sich diese Einsicht nicht vollkommen durchsetzt, solange werden wir weiterhin in Unsicherheit leben. Wir haben immer noch einen langen, mühevollen Weg vor uns. Es genügt nicht, nur den Frieden zu wollen. Wir müssen für den Frieden auch kämpfen. Arbeiten wir eisern weiter an dem Ziel für den Frieden in der Welt. Lasst uns das Übel an der Wurzel anpacken: „Für eine Welt ohne Krieg“, „Für eine Welt ohne Atombomben“. Lasst uns gemeinsam für den Frieden und die Zukunft unserer Kinder einstehen. Es lohnt sich.
Albert Einstein sagte einmal: Im Atomzeitalter muss die Menschheit den Krieg abschaffen. Es ist eine Frage von Leben und Tod. Er sagte auch: Bloßes Lob des Friedens ist einfach, aber wirkungslos. Was wir brauchen, ist aktive Teilnahme am Kampf gegen den Krieg und alles was zum Krieg führt.