Prof. Dr. Franz Ruppert -
Das Trauma des Krieges (Tele-Akademie)

Kriege werden von Menschen gemacht und sind in ihrer Wirkung unmenschlich. Sie traumatisieren die Betroffenen und stellen jedes menschliche Maß, ja die Menschlichkeit an sich zutiefst in Frage. Kriege entstehen aus Zuschreibungen und Abgrenzungen, die der realen Welt aufgezwungen werden: der „Westen“, der „Osten“, die „Russen“, „die Israelis“… Sie teilen die Welt in Freund und Feind. Wer Kriege plant und führt, so Franz Ruppert, ist nicht in seiner Identität. Durch Kriege versuchen die Täter, auch die Identität ihrer Opfer zu zerstören und sie dazu zu zwingen, sich mit ihren gedanklichen Konstruktionen zu identifizieren. Es entstehen soziale und nationale Traumata. Krieg mit Krieg zu bekämpfen, wie es die Kriegsgewinnler propagieren, damit endlich Frieden ist, ist eine Illusion, die die gesamte Menschheit teuer bezahlt. Da die Mehrheit Kriege hinnehmen als ob man nichts dagegen tun bzw. sie beenden könnte, überlassen sie damit stillschweigend den menschenverachtenden Teil der Herrschenden die Möglichkeit viel Geld auf Kosten der Allgemeinheit zu verdienen. Was also wäre die Alternative?