Stellungnahme zur Anzeige die am 1. April 2006 in der Tageszeitung „Die Welt“ erschienen ist, mit der Überschrift
- 50 Jahre Deutsche Luftwaffe -
Der Wortlaut der unten stehenden Anzeige lässt vollkommen die historischen Tatsachen und Hintergründe außer Acht und kann deshalb als übler Aprilscherz gedeutet werden. Lustig empfand ich diese Anzeige jedoch nicht! Jeder Krieg ist ein Verbrechen an der Menschheit und eine Verharmlosung, sei sie auch als Scherz gemeint, verbietet sich in Anbetracht der Schwere der begangenen Verbrechen.
Wir denken an die Soldaten, die in der Aufbauzeit, im täglichen Dienst und leider nun wieder, im „nicht mehr friedlichen“ Einsatz, ihr Leben ließen oder gesundheitliche Schäden davontrugen. Ebenso gedenken wir den getöteten Soldaten, die unter heute unvorstellbaren Bedingungen der Weltkriege ihr Leben sinnlos für befohlene Eroberungskriege, die von einer Machtelite angeordnet wurde, geopfert haben. Sie hatten Befehle Ihrer Führungseliten befolgt und Ihre Pflichterfüllung trieb Sie zu zerstörerischem Werk. Sie hatten dabei oft Gewissensbisse, doch die Befehle von Vorgesetzten wogen schwerer als Ihr Wissen über die unrechten menschenverachtenden Taten.
Die traurige Tradition der Militärgeschichte, wie die immer wieder sinnlosen Kriege dokumentieren, sollten zukunftweisend zum Anlass genommen werden, nur noch friedliche Wege zu gehen. Die Menschlichkeit ist Voraussetzung, dass bei Streitigkeiten, der Einsatz friedlicher Mittel, nicht die schnellere, jedoch die einzig richtige, langfristigere Lösung ist.
Dieter Riebe (DFG-VK-Gruppe Bonn-Rhein-Sieg)