„Gefallen“ für Deutschland
Es soll also wieder heißen „gefallen für Deutschland“ Für welches Deutschland? 80% der Deutschen sind für einen Abzug der Truppen aus Afghanistan. Wieso wird ein „Auslandseinsatz“ erst dann zum Kriegseinsatz wenn ein deutscher Soldat getötet wurde? Es war doch schon vorher Krieg in Afghanistan. Wenn die Dinge schon beim Namen genannt werden sollen, dann richtig.
Was soll die Verniedlichung „gefallen“. Wer fällt kann meistens wieder aufstehen und ist nicht gleich tot. Seit ich politisch denken kann habe ich mich immer dagegen gewehrt, dass mein Vater gefallen sein soll. Er wurde von einem Gegner getötet, der vorher von Deutschland überfallen worden war. Was soll also die alte/neue Sprachregelung. Soldaten werden zum Töten ausgebildet, dass haben sie nun auch in Afghanistan bewiesen. Es hat sich also nichts geändert. Deshalb also so nach und nach die alte militärische Sprachregelung. Siehe Ehrenmal für die Toten der Bundeswehr,
die Überlegungen der Wiedereinführung des Eisernen Kreuzes, Gefallen für Deutschland, Großes Begräbnis für einen toten Soldaten. Wir wollen das alles nicht und sehen auch keinen Sinn darin, dass enorme Summen in Kriegseinsätze gesteckt werden, während hierzulande Hunderttausende nicht von ihrer ganztägigen Arbeit leben können.
Es waren freiwillige Soldaten, die nach Afghanistan gingen, die sich nicht zum Aufbauen eignen dafür wurden sie nicht ausgebildet.
Wieso sind wir, die die Heimkehr aller Soldaten nach Deutschland fordern, schuld wenn die Taliban noch mehr töten? Wenn man unseren Forderungen folgt, wird keiner mehr getötet.
Ich wäre damit einverstanden, wenn anschließend nur die Hälfte der Summe für das Militär für wirklichen Aufbau ausgegeben würde und nicht nur für ein paar Vorzeigeschulen für Mädchen. Die Regierung und die Polizei Afghanistans sollte dann etwas gegen die Drogenbarone unternehmen.
Christa Pfeiffer Siegburg