Nein, zu den Militär-Adventskonzerten in Kirchen!

von Dieter Riebe

Kein Militär-Adventskonzert in der Kreuzkirche Bonn!

Wir protestieren am Montag, den 5.12.2016 um 18:30 Uhr vor der Kreuzkirche in Bonn, Am Neutor Ecke Kaiserplatz, gegen das Militär-Adventskonzert.

Wir rufen Euch auf, kommt zahlreich und protestiert mit. Es wird Zeit den christlichen Gemeinden, die Soldaten in ihrer Kirche Musikveranstaltungen durchführen lassen, zu zeigen, dass dies nicht zur christlichen Weihnachts-Botschaft passt.

Besonders in der Weihnachtszeit wird die Liebe als christliche Haltung betont. Die zentrale Botschaft von Jesus, der ein radikaler Pazifist war, ist eindeutig und jeder kennt die Aufforderung: „Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst“, also liebe auch deine angeblichen Feinde. Diese Botschaft der Nächstenliebe ist absolut unvereinbar mit dem Einsatz von kriegerischer Gewalt als Mittel der Politik. Daher ist es auch unvereinbar, dass einige Kirchengemeinden Werbeaktionen des Militärs unterstützen, indem sie Militärkonzerte in ihren Kirchen zulassen.

Das Militär setzt auf die Anwendung von Waffen, das Töten von Menschen, die Zerstörungen der Infrastruktur eines Landes und tut damit genau das Gegenteil von dem, was die christliche Botschaft verkündet. Die aktuellen Kriege machen - auch durch Waffenlieferungen von Deutschland und durch Bombenterror - große Gebiete unbewohnbar und vertreiben die Menschen aus ihrer Heimat. Die kriegerischen Militäraktionen verhindern keinen Terror – sie bewirken noch mehr Terror und Gewalt. Dies zeigen auch die 11 Jahre Bundeswehreinsatz in Afghanistan. Kein Krieg ist gerecht. Alle Kriege sind Verbrechen an der Menschheit und werden aus machtpolitischen und wirtschaftlichen Gründen geführt, auch wenn offiziell immer andere Gründe vorgeschoben werden.

Immer wieder zeigt sich: Auch die Amtskirchen in vielen Staaten verfolgen wirtschaftliche Interessen, die der zentralen Botschaft von Jesus widersprechen: Statt die Botschaft des Friedens und der Nächstenliebe zu verkünden, segnen sie Waffen und leisten keinen Widerstand gegen die zahlreichen Kriegseinsätze der Bundeswehr und verbündeter Staaten.

Den offiziellen Amtskirchen geht es oft um die Erhaltung von Einfluss und Geld. Die Botschaft der Nächstenliebe, wie es Jesus fordert, wird von den Pastoren und Pfarrern gegenüber ihren Kirchenmitgliedern verkündet. Wie passt dazu, dass viele Militär-Geistliche das Militär unterstützen und Auftritte der Militärs in Kirchen gut heißen? Den Gemeindemitgliedern wird Nächstenliebe gepredigt und manche Kirchenvertreter selbst paktieren mit Politikern, Politikerinnen und dem Militär, die Gewalt und Zerstörung einsetzen, um letztlich Macht- und Wirtschaftsinteressen durchzusetzen.

Wir fordern alle Kirchenmitglieder auf, diese widersprüchliche Kirchenpolitik nicht länger zu unterstützen und sich dafür einzusetzen, dass in ihren Kirchen keine Veranstaltungen des Militärs durchgeführt werden.

Viele Kirchengemeinden an der Basis machen Hoffnung. Sie fordern eine christlich - pazifistische Haltung, wie sie Jesus vorgelebt hat. Sie treten der Gewaltpolitik von Politikern und Militärs entgegen. Sie setzen sich für Flüchtlinge ein und akzeptieren nicht die Zusammenarbeit von Bischöfen mit dem Militär.

Wir fordern: "Keine Konzerte von Militärs in Kirchen" 

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