So zwischen Ordnung und Unordnung, zwischen Erhalten und Verderben, zwischen Rauben und Bezahlen lebte man immer hin und dies mag es wohl sein, was den Krieg für das Gemüt eigentlich verderblich macht. Man spielt den Kühnen, Zerstörenden, dann wieder den Sanften, Belebenden; man gewöhnt sich an Phrasen, mitten in dem verzweifeltsten Zustand Hoffnung zu erregen und zu beleben; hierdurch entsteht nur eine Art von Heuchelei, die einen besonderen Charakter hat und sich von der pfäffischen, höfischen oder wie sie sonst heißen mögen, ganz eigen unterscheidet. Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832)