1000 Jahre Grenzveränderungen in Europa - visualisiert von Frank E. Reed

von Dieter Riebe

Das Video zeigt die Grenzveränderungen bzw. die Geschichte von Europa der letzten 1000 Jahre, die ja heute immer noch als Abfolge von Kriegen erzählt wird. Fast alle Grenzveränderungen sind durch Kriege entstanden, weil die Machteliten mehr Macht haben wollten bzw. den Reichtum anderer Völker rauben wollten. Für den Machtanspruch einzelner mussten die absolute Mehrheit der Menschen dadurch hohe Steuern zahlen und mit körperlichem Einsatz hungern und bluten. Die Menschheit hat aus den tausenden Beispielen destruktiver Kriege nichts gelernt, weil sie sich beherrschen lässt, anstatt selbst zu herrschen, wie es eigentlich heute in den Demokratien möglich wäre. Solange es Herrschaftseliten gibt, die ihre eigenen gesetzlichen Grundlagen, wie z.B. das Grundgesetz auslegen wie sie wollen und den Volkswillen immer weniger achten, solange wird die Geißel der Menschheit - der Krieg - nicht aufhören zu existieren. Kriege werden von den Eliten grundsätzlich immer über die Köpfen der Menschen entschieden.

Der Film ist unbedingt sehenswert, doch stimmen einige Grenzänderungen mit den tatsächlichen Jahreszahlen nicht ganz überein. Dies wird besonders deutlich im II.Weltkrieg, bei der die Gebietsveränderungen noch bis in die 1950er Jahre angezeigt wird, obwohl der Krieg bereits 1945 beendet war.

Zu beachten ist, dass 1991 Russland (damals Sowjetunion), ihre Gebietsansprüche an Osteuropa freiwillig aufgegeben hat, mit der Zusage des Westens, dass sie die Situation nicht ausnutzen würden um die NATO zu erweitern. Die NATO hat jedoch ihre Zusage nicht eingehalten und die NATO-Osterweiterung voran getrieben. 1999 wurden Tschechien, Polen und Ungarn in die NATO aufgenommen und 2004 traten Estland, Lettland, Litauen, die Slowakei, Slowenien, Bulgarien , sowie Rumänien der NATO bei.

In diesem Zusammenhang ist es wichtig zu wissen, dass die Krim früher Russisch war. 1954 wurde die Krim durch eine Verordnung des russischen Führers Nikita Chruschtschow, aus wirtschaftlichen Gründen an die damalige Ukrainische Sozialistische Sowjetrepublik angegliedert.

Es war damals einfach unvorstellbar, dass es einmal zur Auflösung der Sowjetunion kommen könnte. Die Krim bekam später den Status einer Autonomen Republik in der Ukraine.