Postkarte Pipelines
Design  © Frans Valenta

Die Pipelines-Postkarte hat Frans erstellt, um die Aussage des zurückgetretenen Bundespräsidenten Horst Köhler zu illustrieren:

"Meine Einschätzung ist aber, dass insgesamt wir auf dem Wege sind, doch auch in der Breite der Gesellschaft zu verstehen, dass ein Land unserer Größe mit dieser Außenhandelsorientierung und damit auch Außenhandelsabhängigkeit auch wissen muss, dass im Zweifel, im Notfall auch militärischer Einsatz notwendig ist, um unsere Interessen zu wahren, zum Beispiel freie Handelswege, zum Beispiel ganze regionale Instabilitäten zu verhindern, die mit Sicherheit dann auch auf unsere Chancen zurückschlagen negativ durch Handel, Arbeitsplätze und Einkommen. Alles das soll diskutiert werden und ich glaube, wir sind auf einem nicht so schlechten Weg. […] Es wird wieder sozusagen Todesfälle geben. Nicht nur bei Soldaten, möglicherweise auch durch Unfall mal bei zivilen Aufbauhelfern. […] Man muss auch um diesen Preis sozusagen seine am Ende Interessen wahren."

 

Die heftige Reaktionen von einigen Politikern und Redakteure auf diese Aussage von Horst Köhler war schon verwunderlich, da genau diese Orientierung zur Sicherung von Rohstoffen und Handelswegen, bereits 2006 im Weißbuch der Bundeswehr stand und auch die Nato-Strategie genau dies fest geschrieben hat. Die Bundeswehr dient also nicht allein der Verteidigung unseres Landes, wie es im Grundgesetz steht, sondern soll zukünftig vor allem den Wirtschaftsinteressen dienen. Horst Köhler hat lediglich diese Tatsachen der Allgemeinheit bekannt gemacht. Die Friedensbewegung kritisiert schon seit langem die Umorientierung der Bundeswehr als Interventionsarmee für vermeintliche Wirtschaftsinteressen, weil es ganz eindeutig gegen das Grundgesetz verstößt.