Vom Weg zum Inneren Frieden,
von den Gesetzen der Hermetik
und wie wir alle an einem positiven
Wandel mitwirken können

von Peter Leis

 

Prolog

Jeder Mensch möchte gerne glücklich sein. Glücklich und zufrieden.
Dabei ist es egal, wie jeder einzelne von uns Glück definieren würde oder was er zum glücklich sein benötigt;
Ausgeglichenheit, Zufriedenheit, der innere Frieden mit sich selbst und der Welt scheinen die existentielle Grundlage dafür zu sein, Glück und Lebensfreude empfinden zu können. Ich möchte Sie einladen zu einer kleinen philosophischen Reise in drei Teilen.

Im ersten Teil möchte ich zum Nachdenken anregen.
Wir analysieren uns Menschen, unsere Einschätzung zu der Welt in der wir leben, worauf diese Einschätzung beruht und welche großen Diskrepanzen es bei unserem Streben gibt. Und wie unser Blickwinkel geändert werden kann.

Im zweiten Teil möchte ich von den hermetischen Gesetzen berichten, den uralten Gesetzen des Lebens.

Und im dritten Teil möchte ich einen Lösungsansatz vorstellen, basierend auf einer logischen Umsetzung der zuvor erklärten Gesetze, eine Anleitung zur schrittweisen Verbesserung komplexer Problemzustände auf dem Weg zu einem positiven Wandel in unserer Welt und zu mehr inneren Frieden.

1.) Der Weg zum inneren Frieden

Wenn wir von innerem Frieden sprechen, unserer inneren Ausgeglichenheit und dem empfinden von Glück und Zufriedenheit in der Welt in der wir leben, so scheint dieses auch in einem Teil der Welt, wo es kaum Mangel und wenig Krankheit gibt, als hohes schwer zu erreichendes Ziel. Woran liegt das?
Werfen wir einmal einen Blick auf unsere Umwelt. Wie empfinden wir die Welt, in der wir leben? Ist es (unserer Einschätzung nach) eine Welt in der Gleichklang, Gerechtigkeit und Harmonie dominieren? Oder dominieren Hass, Krieg, Gewalt, Armut, Ungerechtigkeiten, Zerstörung, Katastrophen und Elend in unserer Welt? Wer nicht gerade komplett blind oder taub ist und sich etwas informiert, kann rasch zu der Ansicht gelangen, dass eher letzteres der Fall sein könnte. Und in einer als sehr disharmonisch empfundenen Welt, ist es natürlich extrem schwierig mit dieser in Gleichklang und zu innerem Frieden zu gelangen.

Werfen wir also einen Blick auf uns, die Menschen. Wer oder was sind wir und worauf beruht unsere Einschätzung? Der sichtbare Teil von uns ist unser Körper, unser Gehirn vermag mittels der 5 körperlichen Sinnesorgane logische Schlüsse in dieser Welt der Materie ziehen, das ist das was wir unseren Geist oder rationalen Verstand nennen und dann gibt es noch den tief im inneren empfindenden Teil, welchen wir Seele nennen und uns vermutlich als Mensch ausmacht. Begriffe wie „Psychosomatik“ lassen erkennen, wie eng die drei erwähnten Teile zusammen arbeiten. Wird zu viel Druck auf uns ausgeübt, dem wir nicht standhalten können, so wird unser Geist blockiert (wir können schlecht denken), unsere Seele (Psyche) wird krank, wir fühlen uns schlecht und auch der Körper (Soma) zeigt Krankheitsbilder. Aber das sei nur am Rande erwähnt.

Es sei auch einmal die Frage erlaubt, die sich jeder selber beantworten möge, ob unsere Sinnesorgane, allen voran Augen und Ohren, überhaupt in der Lage sind, uns ein objektives Bild von all dem was um uns herum geschieht, liefern zu können?

Viele Tiere haben deutlich besser ausgeprägte Sinnesorgane als wir Menschen, man denke nur an Raubvögel, die viel besser sehen können oder an Hunde die viel besser hören und riechen können als wir Menschen. Da es aber viel feinere technische Messgeräte gibt, sowohl für den optischen als auch für den akustischen Spektrumsbereich, ist sogar eine etwaige Einschätzung möglich, was wir mit unseren menschlichen Sinnesorganen von unserer Welt erfassen können.
So soll der für uns Menschen sichtbare Bereich im optischen Lichtspektrum und der für uns Menschen hörbare Bereich im akustischen Schallwellenspektrum bei nur etwa 5% der kompletten Bandbreite liegen.

Rund 95 % von dem, was um uns herum passiert, können wir also nicht sehen und nicht hören!

Werfen wir nun einen Blick auf den Inputmix, den wir wieder meist mit unseren Augen und unseren Ohren unserem Gehirn geben, das dann zu der Einschätzung kommt, die wir haben, unserem (vermutlich negativen) Weltbild.

Wollen wir unsere Welt global betrachten, so machen unsere eigenen Erlebnisse oder der direkte Bericht von Mitmenschen wohl den kleinsten Teil der Informationen aus, die wir haben um urteilen zu können, denn die allerwenigsten von uns haben schon die meisten der rund 197 Länder dieser Erde bereist, um möglichst objektiv urteilen zu können.

Wenn es um internationale Ereignisse oder um globale Zustände geht, so informieren sich die meisten Menschen doch bequem über die großen öffentlich rechtlichen Medien (Presse, Funk und Fernsehen).

Eigene Recherchen in einer Bücherei oder über das Internet sind in einer freien Welt möglich, aber umständlicher und sind daher vermutlich bei einem größeren Anteil der Bevölkerung sicherlich nicht die gängige Praxis.

Zwischenfazit:
Die öffentlich rechtlichen Medien sind für den Großteil der Bevölkerung die leicht erreichbare Informationsquelle der ersten Wahl. Und wer schon einmal die Nachrichten im öffentlich rechtlichen Fernsehen gesehen hat, weiß nur zu gut, wie negative Themen dort herausgearbeitet werden und dominieren und uns ein hervorragendes „Futter“ für eine negative Weltanschauung liefern.

Keine gute Grundlage also für unseren inneren Frieden.

Als Anregung möchte ich auch einmal die Frage in den Raum stellen, ob dieser negativ dominierende Informationsmix ja vielleicht sogar gewollt sein könnte?
Es gibt nämlich eine große Ausnahme, wo die großen Medien einmal keine böse, schlechte Welt darstellen, und das ist: in der Werbung!
In der Werbung wird immer eine perfekte schöne Welt dargestellt, die jeder haben kann, wenn er nur das beworbene Produkt kauft oder konsumiert.
Würde jeder schon in einer harmonischen Welt leben, so würden sich für viele Produkte in unserer kommerziellen Welt wohl keine Käufer mehr finden, weil die meisten Produkte (wenn wir ehrlich sind) eigentlich niemand wirklich braucht.

Wie gelangen wir also nun auf den Weg zu unserem inneren Frieden?

Ich denke, das die Lösung in einem Paradigmenwechsel liegt, in einer Änderung der Weltansicht, von der Gewaltkultur zur Friedenskultur mit neuen Fakten und Informationen und viel positiver Motivation. Probleme haben sich schon immer besser lösen lassen, wenn ein größeres Bild mit mehr Abstand und mehr Details betrachtet wird. In der Natur sehen wir die wunderbare schöpferische Kraft in all ihren Ausdrucksformen aber es gibt auch zerstörerische Kräfte in unserer Welt, die alles niederreißen wollen. Es ist beides da und nicht alles ist negativ.

 

 

Schauen wir uns das Symbol von Yin und Yang an, so sehen wir dunkel und hell zu gleichen Teilen miteinander verwoben. Es könnte ein Sinnbild unserer Welt sein. Könnten wir nur 5% dieses Symbols sehen, so wäre (je nach Ausschnitt) von reinem schwarz bis hin zu reinem weiß jeder prozentuale Anteil von schwarz und weiß möglich.

Wir leben in einer Welt in der Reichtum sehr ungleich verteilt ist, mit wenigen superreichen Oligarchen, Großkonzernen und der Hochfinanz, die leicht nachprüfbar mit Geldmitteln den Ton in der ziemlich gleichgeschalteten westlichen Presse und auch den Ton weltweit in der Politik angeben.
Wer sich einmal für alternativen, investigativen Journalismus interessiert hat, weiß, dass dort oft gerade in politischen Dingen ein komplett anderes Weltbild gezeigt wird, als in den öffentlich rechtlichen Medien. Die Ächtung der leider immer häufiger stattfindenden Zensur und der Erhalt der freien Rede und Meinungsfreiheit sind heutzutage wichtiger denn je. Die Kommunikation mit Anderen, auch mit Andersdenkenden und der Respekt vor anderen Meinungen und ein Konsens von Fakten sind wichtig, ebenso wie die konsequente Umsetzung von positiven Taten, die Suche von positiven Mitstreitern und die allgemeine Ächtung negativer Ereignisse.

Mit einem neuen Weltbild ergibt sich eine neue Distanz und neue Handlungsmöglichkeiten.

 

Bei seinem eigenen Handeln und der Beobachtung der Taten anderer sollte man ständig hinterfragen:

Passiert dieses zum persönlichen Vorteil von einzelnen Personen oder Gruppen, möglicherweise sogar zum Leid oder Schaden anderer Menschen oder passiert es zum Wohle vieler Menschen?“ 

Bei dieser Hinterfragung des vorgegebenen, erkennt man oft das, dass eigene Handeln und das Handeln anderer oft von einseitigeḿ Interesse gesteuert ist. Diese Erkenntnis führt schon dazu, dass ich mehr in der Achtsamkeit bin und dem inneren Frieden schon ein gewaltiges Stück näher gekommen bin!

 

2.) Die Hermetischen Gesetze

Man sagt, dass die hermetischen Gesetze oder Gesetze des Lebens schon mehrere tausend Jahre alt sind.

Überbracht haben soll sie ein ägyptischer Meister namens Hermes Trismegistos als Geschenk an die Menschen auf Smaragdtafeln. Der Legende nach sollen die Tafeln dann zerstört worden sein, doch der Text war schon abgeschrieben worden, so dass das alte Wissen bis heute erhalten blieb.

1908 erschien in Chicago ein Buch mit dem Namen Kybalion, deren Autoren sich geheimnisvoll „die drei Eingeweihten“ nannten, das sich den hermetischen Gesetzen widmet. Anders als die naturwissenschaftlichen Gesetze der Mathematik, Physik oder Chemie handelt es sich um kausale Zusammenhänge und Funktionsprinzipien. Man sagt, wer die 7 Gesetze und Prinzipien versteht und danach handelt, kann sein Leben in eine sehr positive Richtung lenken.

  1. Das Gesetz der Geistigkeit:

Unser Geist kann Dinge in Bahnen lenken. Achte auf deine Gedanken, sie können schaffen und zerstören! Sei Dir deiner Verantwortung und deiner Möglichkeiten bewusst.“

  1. Das Gesetz der Analogie (Entsprechung):

Wie oben, so unten; wie innen, so außen; wie der Geist, so der Körper; wie im Großen - so im Kleinen - wie im Kleinen so im Großen. Bist Du in Harmonie mit Dir, beginnt die Harmonie mit der Außenwelt“.

  1. Das Gesetz der Harmonie oder des Flusses:

Nichts ruht; alles ist in Bewegung und in Veränderung; alles schwingt, Leben heißt Bewegung und Erneuerung, darin liegen neue Chancen, durch Horten entsteht Stau (siehe 5.).“

  1. Das Gesetz der Polarität oder des Geschlechts:

Alles ist zweifach, alles ist polar; alles hat seine zwei Gegensätze. Gegensätze sind ihrer Natur nach identisch, nur in ihrer Ausprägung verschieden.

  1. Das Gesetz der Schwingung oder des Rhythmus:

Alles fließt aus und ein (siehe 3.); alles hat seine Gezeiten; alles hebt sich und fällt, der Schwung des Pendels äußert sich in allem; der Ausschlag des Pendels nach rechts ist das Maß für den Ausschlag nach links; Rhythmus gleicht aus. Überwinde Starrheit und lebe Flexibilität.“

  1. Das Gesetz der Kausalität:

Ursache und Wirkung oder Karma: Jede Ursache hat ihre Wirkung; jedes Phänomen hat seine Ursache; alles geschieht gesetzmäßig; Zufall ist nur ein Begriff für ein unerkanntes Gesetz; es gibt viele Ebenen von Ursachen, aber nichts entgeht dem Gesetz.“

  1. Das Gesetz der Resonanz oder Anziehung:

Gleiches zieht Gleiches an und wird durch Gleiches verstärkt. Ungleiches stößt einander ab. Negatives zieht Negatives an, Dunkles zieht Dunkles an, Hass zieht Hass an, Aggressivität zieht Aggressivität an, Positives zieht Positives an, Liebe zieht Liebe an, Freude zieht Freude an, Lichtvolles zieht Lichtvolles an. Was wir sähen oder aussenden, das werden wir ernten."

3.) Anleitung zur schrittweisen Verbesserung komplexer
     Problemzustände auf dem Weg zum Inneren Frieden:

  1. Benenne den negativen Zustand mit einem Wort.
  2. Finde ein Wort für das (positive) genaue Gegenteil davon.
  3. Finde ein Wort für den Überbegriff der beide Zustände als extreme Pole beinhaltet.*
  4. Erkenne, das es nicht nur den negativen Zustand gibt und auch nicht nur den positiven Zustand, sondern,
    das es eine Skala mit ganz vielen Abstufungen dazwischen gibt. Es ist immer beides da.*
  5. Suche nach den Ursachen für den negativen Zustand, benenne sie und grenze Dich deutlich von ihnen ab.
  6. Suche aktiv nach Möglichkeiten die den positiven Zustand begünstigen und setze diese in die Tat um.
  7. Erkenne, das kein Zustand festgefahren ist, sondern das alles ständig in Bewegung und in Veränderung ist. **
  8. Je mehr Aktivität in Richtung des positiven Handelns erfolgt, desto mehr wird der negative Zustand abnehmen und desto mehr innere Zufriedenheit wird sich einstellen. ***

 

Peter Leis, DFG-VK Gruppe Bonn Rhein Sieg

*    vergleiche: das HERMETISCHE GESETZ DER POLARITÄT
**  vergleiche: das HERMETISCHE GESETZ DER SCHWINGUNG
*** vergleiche: das HERMETISCHE GESETZ VON URSACHE UND WIRKUNG


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Vortrag-Innerer_Frieden-Folder-Seite-01-04.pdf