KRIEG

Klirrende Fenster, brennendes Land,
Zwei Zivilisten geduckt an der Wand.
Ratternde Schüsse aus eifriger Hand.
Zwei Opfer mehr am Straßenrand.

Bomben fallen in Dörfern und Stadt.
Panzer walzen die Ernten platt.
Alte und Kinder vom Hunger längst matt.
- Tränen der Ängste machen nicht satt.

Winzige Minen, wie Spielzeug so klein,
flüchtende Menschen treten hinein,
qualvolles Wimmern, fragendes Schrei‘n.
Wann wird der Krieg zu Ende sein?

Machthaber droben auf sicherem Thron,
verhandeln den Frieden so lange schon.
Doch Kinder und Mütter erhalten den Lohn.
Weit draußen die Gräber von Vater und Sohn.


© Helga Kurowski (*1963), 1994