Wir haben in der Welt ganz sicher ein Problem mit Feindseligkeiten, die außer Kontrolle geraten. Der Mensch ist geradezu ein Spezialist darin, andere aus zu grenzen. Er dämonisiert Menschen anderer Nationalität oder Religion, erzeugt Ängste und Wut. Diese Gruppen nennen wir dann schnell Unmenschen oder Tiere. Schon ist es leicht, die Unmenschen zu eliminieren, weil man kein Mitgefühl mehr mit ihnen haben muss. Wenn ich die Welt verändern könnte, würde ich die Reichweite des Einfühlungsvermögens vergrößern. Frans de Waal (*1948), „Ich glaube, dass wir Tiere sind.“ NZZ am Sonntag, 10. April 2011