Was aber die Nationen hindert, einander zu vertrauen, sich aufeinander zu stützen, ihre Besitztümer und Kräfte wechselweise mitzuteilen und zu genießen, sind nur mittelbare Fragen der Macht, des Imperialismus und der Expansion: Im Kerne sind es Fragen der Wirtschaft. Verschmilzt die Wirtschaft Europas zur Gemeinschaft und das wird früher geschehen als wir denken, so verschmilzt auch die Politik. Das ist nicht der Weltfrieden, nicht die Abrüstung und nicht die Erschlaffung, aber es ist Milderung der Konflikte, Kräfteersparnis und solidarische Zivilisation. Walther Rathenau (1867-1922)